Ein grundlegendes Problem in der TSL-Branche ist seit Jahren der Mangel an Berufskraftfahrer*innen. Die Personallücke wird von Jahr zu Jahr größer und liegt derzeit, je nach Schätzung, zwischen 150 und 200.000 unbesetzten Stellen. Bei der Zusammenstellung von Informationen für den Industryometer-Bericht wurde festgestellt, dass bis zu 70 % der Spediteure mit Fahrermangel zu kämpfen haben.
Heute werden wir uns auf die Fahrer*innen im internationalen Verkehr konzentrieren. Wir werden uns mit einer der am häufigsten gestellten Fragen befassen: Wie viel verdienen internationale Fahrer*innen der Kategorie B und C+E? Wir stellen die Zahlen vor und erörtern die formalen Anforderungen, die Karriereaussichten und die täglichen Herausforderungen, denen sich internationale Fahrer*innen stellen müssen.
Dies ist eine Person, die berechtigt ist, ein Fahrzeug zu führen, das einem Führerschein der Klasse B zugeordnet ist, und die internationale Transporte durchführt. Die Hauptaufgabe der internationalen Fahrer*innen der Klasse B besteht darin, die sichere und pünktliche Beförderung von Waren oder Personen zu gewährleisten.
Zur Erinnerung: Ein Führerschein der Klasse B berechtigt zum Führen von Personenkraftwagen sowie von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von weniger als 3,5 Tonnen. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie mit einem Führerschein dieser Klasse eine Stelle als Lkw-Fahrer*in im internationalen Verkehr annehmen können.
Zu den Aufgaben der internationalen Fahrer*innen der Klasse B gehören in erster Linie:
Wie Sie wissen, setzt sich das Gehalt der Kraftfahrer*innen im internationalen Verkehr in der Regel aus mehreren Elementen zusammen, wie z. B.:
Der Verdienst der Fahrer*innen der Kategorie B liegt meist bei etwa 1.400 € netto pro Monat. Die Höhe des Verdienstes hängt natürlich von der Zeit ab, die der Fahrer auf der Straße verbringt - je mehr Tage, desto höher das Gehalt.
Der Weg zum Erwerb der entsprechenden Qualifikation besteht aus mehreren Etappen. Wer als internationale Fahrer*in CE arbeiten möchte, muss zunächst einen Führerschein der Klasse B erwerben. Der nächste Schritt sollte der Erwerb eines Führerscheins der Klasse C oder C+E sein , der zum Führen von Lastkraftwagen berechtigt, d. h. von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen (ausgenommen Busse).
Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Klassen? Der Unterschied bezieht sich auf die Art des Anhängers - die Klasse C berechtigt Sie, ein Fahrzeuggespann zu bilden, das aus einem Pkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t und einem Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht von höchstens 750 kg besteht. Fahrer*innen mit einem Führerschein der Klasse C+E wiederum können Anhänger nutzen, deren Gewicht diesen Wert übersteigt. Es ist möglich, kombinierte Kurse zu absolvieren, bei denen beide Führerscheine gleichzeitig erworben werden können.
In der Regel muss der Bewerber mindestens 21 Jahre alt sein, aber es ist auch möglich, den Führerschein mit 18 Jahren zu erwerben. Dazu müssen Sie zunächst ein Fahreranwärterprofil und ein Berufskraftfahrerprofil erstellen.
Wie bereits erwähnt, ist der Mangel an Berufskraftfahrer*innen eines der schwerwiegendsten Probleme in der TSL-Branche. Bei der Analyse der wirtschaftlichen Aspekte der Beschäftigung in der Branche ist ein wichtiger Punkt die Auswirkung dieser Situation auf die Löhne - wie viel verdient ein internationaler Lkw-Fahrer?
Derzeit liegt der durchschnittliche Tagessatz von internationalen Fahrer*innen mit einem C+E-Führerschein je nach Arbeitssystem bei etwa 90 bis 100 Euro. Dies entspricht einem Monatsverdienst von etwa 2.300 € netto.
Wie viel internationale Fahrer*innen verdienen, hängt vor allem von dem Führerschein und der Art des Fahrzeugs ab, das sie fahren. Dies ist natürlich die Art des Führerscheins - B oder C+E. Bis zu einem gewissen Grad sind auch zusätzliche Genehmigungen, z. B. für ADR-Transporte (Gefahrgut), von Bedeutung. Aufgrund der geltenden Vorschriften können die Löhne auch von den einzelnen Ländern beeinflusst werden, in denen die internationalen Fahrer*innen arbeiten.
Der Verdienst kann auch von der Art des Vertrags, dem Arbeitssystem und möglichen Zuschlägen - zum Beispiel für Arbeit an Feiertagen - abhängen.
Aufgrund des seit langem bestehenden Personalmangels in der Transportbranche sollte es kein großes Problem sein, eine Stelle als internationale Fahrer*in der Klasse B zu finden. Das zeigt sich zum Beispiel auf beliebten Kleinanzeigen-Websites - dort gibt es eine Fülle von Stellenangeboten, die von Transportunternehmen veröffentlicht werden, und zwar sowohl von solchen, die auf den nationalen Transport spezialisiert sind, als auch von Unternehmen, die internationale Fahrer*innen suchen.
Zweifellos ist das Internet die beste Quelle für Stellenangebote. Neben den bereits erwähnten Anzeigen-Websites lohnt es sich auch, Gruppen in sozialen Netzwerken zu folgen, in denen sich Fahrer*innen und andere Mitarbeiter*innen der TSL-Branche zusammenfinden.
Ja. Um potenzielle Mitarbeiter*innen zu gewinnen, bieten die Transportunternehmen attraktive Arbeitsbedingungen, einschließlich wettbewerbsfähiger Gehälter, selbst für Berufsanfänger*innen - ein weiterer Aspekt, der durch den Mangel an Fahrer*innen auf dem Markt beeinträchtigt wird.
Der Beruf Kraftfahrer*in erfordert ein hohes Maß an geistiger und körperlicher Belastbarkeit und Verantwortung. In der Regel nennen internationale Fahrer*innen die Notwendigkeit, viele Stunden oder Tage von zu Hause weg zu sein und nach einem abwechslungsreichen Zeitplan zu arbeiten - auch nachts, an Sonn- und Feiertagen - als die größte Herausforderung. Die für den Beruf charakteristische Notwendigkeit, hochkonzentriert und unter Zeitdruck zu arbeiten, kann ebenfalls zu erhöhter Müdigkeit und Stress beitragen.
