Logistik Automatisierung ist der Einsatz von Technologie zur Rationalisierung von Transport, Lagerhaltung und Lieferkettenmanagement. Sie umfasst Systeme wie Lagerverwaltungssysteme (LVS; engl. WMS), Transport Management Software (TMS) und Telematiksysteme, die den Logistikbetrieb optimieren. Die Integration dieser Tools in Systeme der ERP-Klasse ist für eine effektive Steuerung unerlässlich.
Zielsetzung und Auswirkungen der Automatisierung in der Logistik
In diesem Abschnitt wird untersucht, wie die Automatisierung die Logistik modernisieren kann, um die betriebliche Effizienz und Flexibilität zu verbessern. Die Lieferketten müssen automatisiert werden, um den sich ändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden und sich schnell an die dynamischen Marktbedingungen anzupassen. Die Automatisierung erhöht die Präzision und senkt die Kosten, so dass die Unternehmen in ihren Branchen relevant bleiben können.
Darüber hinaus können Unternehmen schnell reagieren, wenn sich die Märkte verändern oder unerwartete Herausforderungen wie Pandemien auftreten, die die Schwächen traditioneller Lieferketten aufdecken. Robuste digitale Systeme stellen sicher, dass Entscheidungen durch Daten gestützt werden, die an jedem Punkt der Lieferkette verfügbar sind, und fördern so die Vorbereitung auf alle Eventualitäten.
Die wichtigsten Vorteile des Einsatzes von Automatisierung Logistik sind
Wichtige Software-Lösungen: TMS-, LVS- und CRM-Plattformen
Transport Management Systeme (TMS) : Diese Systeme, einschließlich FireTMS der Eurowag-Gruppe, werden zur Optimierung der Routenplanung, zur Verfolgung von Sendungen und zur Verwaltung von Flotten eingesetzt.
Lagerverwaltungssysteme (LVS): Optimierung der Kommissionierung; Verbesserung der Bestandskontrolle
Plattformen für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM): Verbesserung der Servicequalität durch bessere Verwaltung von Kundendaten
Routenplanung:
Digitale Karten helfen bei der Planung von Routen, die Lkw-Beschränkungen und Mautkosten berücksichtigen und sowohl die Umweltverträglichkeit als auch die Sicherheit optimieren. Diese Routen werden dann direkt an den Telematikcomputer in der Fahrerkabine gesendet, der den geplanten Kurs über das Navigationssystem anzeigt.
Geschätzte Ankunftszeit (ETA; engl. Estimated time of arrival):
Die voraussichtliche Ankunftszeit von Fahrzeugen, die Fracht transportieren, ist für moderne Lieferketten von entscheidender Bedeutung. Sie wird aus den Daten der Telematiksysteme ermittelt, die Echtzeit-Updates zum Standort des Fahrzeugs und zur verbleibenden Fahrzeit der Fahrer*innen liefern. FireTMS zeigt automatisch an, ob die Lieferungen pünktlich sein werden oder nicht, was sofortige Maßnahmen ermöglicht, wie z. B. die Änderung der Be- und Entladezeiten im Falle einer Verspätung, die Organisation alternativer Transporte oder die Planung eines Anhängertauschs.
Fakturierung und Zahlungen: Automatisierung und Optimierung werden durch TMS-Systeme in die Abrechnungsprozesse mit anschließender Zahlungskontrolle von Auftragnehmern eingebracht; Transportdokumente werden bei Bedarf digital (z.B. per App oder optionalem Scanner in der Fahrerkabine) direkt zu bestimmten Aufgaben, die die Fahrer*innen gerade im TMS-System ausführen, geliefert; Dokumente zwischen Absender-Spediteur-Empfänger können dank der Technologie kurz nach dem Entladen der Ware abgerechnet werden.
Kostenauswertung und -analyse mit TMS-Systemen: TMS-Systeme ermöglichen eine detaillierte Analyse der Transportkosten, um die strategische Planung für eine effizientere Ressourcennutzung und kostensparende Maßnahmen zu erleichtern. Zu den Schlüsselelementen, die sich auf die Ausgaben auswirken, gehören Kraftstoff, geleaste Fahrzeuge, Mautgebühren, Fahrergehälter und Fahrzeugwartung. Betriebsanalysen können beispielsweise zeigen, dass Strecken zwischen den Ländern X und Y nicht rentabel sind; in einem solchen Fall könnte ein Unternehmen beschließen, diese Strecken nicht mehr zu bedienen, wodurch sich Optimierungsmöglichkeiten ergeben, wie etwa die Ansprache neuer Kunden oder die Konzentration auf lukrativere Märkte.
Die Kombination von Internet der Dinge (IoT; engl. Internet of Things) und Big-Data-Analytik kann die Fähigkeiten automatisierter Systeme erheblich verbessern. Mit Hilfe des IoT können Waren im Transit genau überwacht werden, wobei bestimmte Ortungsgeräte zum Einsatz kommen. Die von diesen Geräten gesammelten Informationen werden mithilfe von Big-Data-Techniken umfassend analysiert, um fundierte und vorausschauende betriebliche Entscheidungen zu ermöglichen. Diese Kombination hilft, Risiken zu verringern und die Effizienz der Ressourcennutzung zu maximieren.
In den meisten Fällen kann beispielsweise die Verfolgung kleinerer Einheiten wie Paletten innerhalb einer Lieferkette effektiver sein als die Überwachung ganzer Lastwagen. In diesem Fall wird jeder Artikel, der bestimmte Kontrollpunkte in den Lagern durchläuft, umfassend verfolgt, so dass seine Ein- und Ausgänge automatisch erfasst werden. Darüber hinaus sollten Spediteure aus Gründen der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und zur Verbesserung der logistischen Effizienz alle Fahrzeuge, einschließlich der Anhänger, in Echtzeit überwachen können.
Durch Automatisierung werden manuelle Aufgaben in der gesamten Logistikbranche drastisch reduziert, indem der gesamte Prozess von der Bestellung bis zur Auslieferung rationalisiert wird. Durch die Integration von Technologien wie Telematik mit Transport Management Systemen (TMS) können Logistikabläufe von traditionellen Methoden wie der manuellen Verfolgung auf Excel-Tabellen und Whiteboards auf ein einziges, für alle Beteiligten zugängliches System umgestellt werden.
Diese Integration unterstützt die dynamische Planung und Routenoptimierung in Echtzeit:
Automatisierung von Aufträgen und Routen: Aufträge und ihre Routen werden automatisch vom TMS über das Telematiksystem an die Fahrer*innen gesendet. Die Fahrer*innen aktualisieren den Status der Auftragsabwicklung, wodurch die Aufträge im TMS aktualisiert und abgeschlossen werden. Dies reduziert Fehler wie Dateneingabefehler und nicht markierte Aufgaben und verbessert die Genauigkeit und Geschwindigkeit.
Auftrags- und Frachtimport: Transportaufträge können direkt von Logistikplattformen in TMS-Systeme importiert werden, wodurch die manuelle Dateneingabe entfällt. Dies spart Zeit und minimiert Fehler.
Digitale Zeitpläne für Fahrer*innen und Fahrzeuge: Das TMS-System verwaltet Fahrer- und Fahrzeugpläne, einschließlich geplanter Abwesenheiten und Fahrzeugdienste, und stellt sicher, dass alle Beteiligten über die gleichen Informationen verfügen. Dies ermöglicht eine einfache und flexible Arbeitsoptimierung und eine bessere Nutzung der Ressourcen.
Die Automatisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit verschiedener Logistikvorgänge. Die Automatisierung reduziert menschliche Fehler und macht diese Prozesse zuverlässig. Neben der Verwaltung komplexer Lageraufgaben überwacht das LVS automatisch die Lagerbestände, damit bei der Inventur keine Fehler gemacht werden.
Darüber hinaus sorgen Transport Management Systeme (TMS) für die Automatisierung des Transports und die Digitalisierung von Daten, was den Bedarf an manueller Arbeit und die Verwendung von Papierdokumenten reduziert. Dies erleichtert die Datenverarbeitung und -analyse für die Spediteure, die Aufträge nicht mehr manuell eingeben oder per SMS versenden müssen, und für die Fahrer*innen, die keine im Büro abgeholten Papierdokumente mehr verwalten müssen.
Integrierte TMS-Telemetriesysteme helfen bei der genauen Routenplanung und stellen sicher, dass die Fahrer*innen die Arbeitszeitvorschriften einhalten, wodurch potenzielle rechtliche Probleme vermieden und gleichzeitig der Betrieb verbessert wird.
Logistikabläufe können je nach Nachfrageschwankungen nach oben oder unten skaliert werden, ohne dass die Fehlerquote steigt oder Verschwendung entsteht. Gleichzeitig hält die Automatisierung den Personalbedarf gering. Sowohl Lagerverwaltungssysteme (LVS) als auch Transport Management Systeme (TMS) können das steigende Frachtaufkommen effizient bewältigen.
Derzeit ist TMS nicht nur auf große Transportunternehmen beschränkt. Auch kleine Unternehmen mit nur einem Fahrzeug können Cloud-basierte Lösungen wie FireTMS nutzen, deren Zugang über Abonnementmodelle erfolgt und somit auch für Start-ups erschwinglich ist. Darüber hinaus werden digitale Tools und TMS-integrierte Telematiksysteme von kleinen Spediteuren, die Wert auf ein modernes und effizientes Prozessmanagement legen, bereits zu Beginn ihrer Tätigkeit eingesetzt.
Ausgaben können durch Automatisierung gesenkt werden; dies geschieht durch die Senkung der Arbeitskosten, die Reduzierung von Fehlern und die Verbesserung der Bestandsverwaltung. Hier sind einige Bereiche, in denen Einsparungen erzielt werden konnten:
Fuhrparkmanagement mit Routen: Die automatische Routenplanung kann die direkten Betriebskosten senken, indem neue Mautgebühren vermieden werden. Ein effizientes Flottenmanagement verringert auch den Kraftstoffverbrauch und senkt die Kosten für die Fahrzeugwartung.
Effizienz bei der Arbeit: Spediteure digitalisieren ihre Tätigkeiten, wodurch sie mehr Fahrzeuge einsetzen und gleichzeitig einen hochwertigen Kundenservice bieten können. Andernfalls würden sie mit einer schlanken Belegschaft dastehen.
Kraftstoffeinsparung in Verbindung mit Wartung: Durch die Analyse der Betankungspläne für jedes Fahrzeug mit Hilfe von TMS-Systemen, die auch den Kraftstoffverbrauch analysieren können, lassen sich monatlich Hunderte von Euro einsparen.
Präzisere Verfolgung in Echtzeit: Unternehmen verbessern die Kundenbetreuung durch Echtzeit-Transportüberwachung und ETA-Unterstützung, was ihnen hilft, Strafen für verspätete Lieferungen oder Verspätungen zu vermeiden und somit die allgemeine Betriebssicherheit zu erhöhen.
Standardbetrieb der Fahrer*innen: Kundenbeschwerden können aufgrund von Schwankungen im Verhalten der Fahrer*innen und der von ihnen zurückgelegten Wege entstehen, aber Telematiksysteme sorgen mit Hilfe von Tablets für Abhilfe. Diese Systeme leiten standardisierte Routen und prüfen, ob die Dokumente vollständig sind oder ob die beförderte Ladung Schäden aufweist; dies verringert mögliche Vertragsverluste.
Sicherheitsstandards waren schon immer ein wichtiges Thema in der Lagerhaltung und im Transportwesen. Ladungsdiebstähle können verhindert und Arbeitsunfälle reduziert werden, wenn bei der Umsetzung bestimmte Sicherheitsmerkmale berücksichtigt werden. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für solche Maßnahmen, die derzeit eingesetzt werden:
VIES-Datenbankvalidierung: Betrugsfälle, an denen Spediteure oder Auftragnehmer beteiligt sind, können zum Verlust von Transportgütern führen. Um dies zu verhindern, überprüfen TMS-Systeme automatisch die Auftragnehmer in der MIAS-Datenbank, um zu bestätigen, dass es sich um rechtmäßig eingetragene Unternehmen handelt, wodurch das Risiko von Betrug und Frachtdiebstahl verringert wird.
Geofencing-Technologie: Die Fahrer*innen werden auf ihren Tablets gewarnt, wenn sie in Risikobereiche einfahren, z. B. auf Parkplätze, die für Fracht- oder Kraftstoffdiebstahl bekannt sind. Dieses Echtzeit-Warnsystem erhöht die Sicherheit.
Integriertes Routenmanagement: Das TMS ist in die Telematik integriert, und von den Fahrer*innen wird erwartet, dass sie vordefinierten Routen folgen, was das Unfallrisiko verringert. Eine zusätzliche Sicherheitsebene wird dadurch geschaffen, dass jedes Mal, wenn Fahrer*innen von der vorgegebenen Route abweichen, eine Warnung ausgegeben wird.
Trainingsprogramme für Fahrer*innen: Häufig werden Waren durch plötzliche Stopps der Fahrer*innen oder sogar durch Kollisionen beschädigt. Daher sollte es Schulungen zu wirtschaftlichem und defensivem Fahren geben, um solche Vorfälle zu minimieren und die Waren weiter zu schützen und gleichzeitig die Unfallrate zu senken.
Die Unternehmen werden ermutigt, bestehende Systeme aufzurüsten und neue Technologien einzuführen, aber dies kann auch ohne erhebliche Anfangsinvestitionen geschehen. Die Kosten korrelieren in der Regel mit dem Umfang der Investition, z. B. bei der Implementierung von Transport Management Systemen (TMS) für das Büropersonal oder bei der Integration von Telematikgeräten in Lkw. Um diese Kosten effektiv zu verwalten, ist es von Vorteil, mit einem umfassenden Anbieter zusammenzuarbeiten, der die Dienstleistungen unter einem Dach zusammenfasst und so für schlanke Prozesse und Kosteneffizienz sorgt.
Um die betriebliche Flexibilität zu erhalten, ohne Kapital zu binden, sollten Unternehmen verschiedene Finanzierungsoptionen in Betracht ziehen, die mit der Fahrzeugfinanzierung vergleichbar sind, z. B. Abonnements, Leasing oder Miete. Diese Optionen ermöglichen es den Unternehmen, ihre Betriebsabläufe ohne größere Vorabinvestitionen anzupassen.
Die Durchführung einer internen Bedarfsanalyse ist von entscheidender Bedeutung. Sie hilft Unternehmen, die am besten geeigneten Technologien auszuwählen, die den aktuellen Anforderungen entsprechen und die notwendige Skalierbarkeit für künftiges Wachstum bieten. Dieser strategische Ansatz stellt sicher, dass die Investitionen in Technologie sowohl effektiv als auch nachhaltig sind.
Projektdurchführung und -verwaltung
Es ist ratsam, eine Projektleitung zu ernennen, die die Einführung von TMS- oder Telematiklösungen überwacht. Dieser Manager sollte sich um den Schulungsplan kümmern, damit künftige Phasen und Module für eine reibungslose Umstellung berücksichtigt werden können. Die Auswahl eines vertrauenswürdigen Anbieters kann die Risiken mindern, da er eine nahtlose Integration in die bestehenden Systeme gewährleistet.
Die Installation neuer Geräte in großen Flotten stellt eine große logistische Herausforderung dar. Eine sorgfältige Planung ist erforderlich, um die Zeitpläne der Fahrzeuge so zu gestalten, dass die Installationen innerhalb weniger Wochen abgeschlossen werden können und die Effizienz der Arbeit und der Routen nicht beeinträchtigt wird. Technologische Upgrades müssen die betrieblichen Möglichkeiten verbessern, ohne die tägliche Logistik durch eine angemessene Koordination zu beeinträchtigen.
Integration neuer und bestehender Systeme
Die Komplexität der Einführung neuer Systeme in die bestehende Infrastruktur erfordert kontinuierliche Wartung. Die Schwierigkeiten ergeben sich in der Regel aus technischen Fragen wie Systemaktualisierungen zwischen den Systemen von Anbietern wie z. B., die erforderlich sind, um Kompatibilität zu gewährleisten.
Koordinierung der Fahrzeugflotte
Eine große Herausforderung bei der Integration neuer Technologien in großen Fuhrparks ist die Organisation der Fahrpläne der Fahrzeuge, um betriebliche Konflikte zu vermeiden. Die Installation neuer Geräte kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen, sollte aber konfliktfrei erfolgen und sicherstellen, dass alle Fahrten effizient bleiben.
Rechtliche und ethische Erwägungen
Die Ersetzung menschlicher Arbeitskräfte durch Maschinen bringt erhebliche rechtliche und ethische Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf den Datenschutz und die Auswirkungen auf die Beschäftigung. Unternehmen müssen diese Fragen verantwortungsbewusst angehen, damit die Automatisierung den Arbeitnehmern zugute kommt, indem sie ihnen entweder die Arbeit erleichtert oder die Arbeitsbedingungen verbessert.
Arbeitnehmerperspektiven und Kommunikation
Telematikgeräte sind dafür bekannt, dass sich Arbeitnehmer*innen, wie z. B. Fahrer*innen, übermäßig überwacht fühlen, was Bedenken in dieser Hinsicht hervorruft. Viele sind jedoch der Meinung, dass diese Systeme ihr Arbeitsumfeld verbessern, indem sie die Papierflut verringern und die digitale Effizienz steigern. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass in der Anfangsphase der Einführung einer neuen Technologie eine gute Kommunikation über die Ziele und Vorteile gewährleistet ist. Die Mitarbeiter*innen sollten gut informiert sein und alle Bedenken vorausschauend und proaktiv angehen.
Die Automatisierung der Logistik bietet zahlreiche Vorteile, darunter verbesserte Effizienz, Genauigkeit, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz. Unternehmen, die moderne Technologien einsetzen, haben in diesem sich schnell verändernden Markt die Oberhand.
Eurowag fordert Transportunternehmen auf, Automatisierungstechnologien zu nutzen, um ihre Abläufe strategisch zu optimieren. Durch eine Partnerschaft mit Eurowag können diese Unternehmen von innovativen Lösungen profitieren, die ihre Möglichkeiten erweitern und Prozesse rationalisieren. Strategien zur digitalen Transformation führen Unternehmen zu dynamischem Wachstum und Branchenführerschaft.
